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Digitalisierung als Chance für die wirtschaftliche Emanzipation von Frauen

Marie-Therese Rudolph

31. Juli 2024
Reading Time: 8 mins read
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Begriffe wie Digitalisierung, Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) und ”Neue Medien” bestimmen heutzutage zahlreiche öffentliche Dis- kurse und sind sowohl zentraler Gegenstand als auch Hoffnungsträger in der modernen Forschung.

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Dem digitalen Zeitalter werden schier unendliche Möglichkeiten beigemessen und häufig gelingt die Vorstellung, auf welche Art und Weise modernste Technologien das Leben der Menschen zukünftig weiter beeinflussen und verändern werden, kaum. Bereits heute profitiert eine Vielzahl an Menschen von den jüngsten technischen Fortschritten und Entwicklungen – allerdings fällt bei der weltweiten Betrachtung auf, dass nicht alle Menschen gleich davon profitieren. Nahezu die Hälfte der Weltbevölkerung besitzt keinen Onlinezugang und profitiert somit nicht von der Digitalisierung1. Zudem ist sowohl im Hinblick auf den Zugang zu Kommunikations- und Informationstechnologien als auch in Bezug auf die akademische Ausbildung oder eine Berufstätigkeit im digitalen Bereich ein Gender Gap erkennbar2. Dabei könnten auf digitalen Plattformen vermittelte oder ausgeübte entgeltliche Tätigkeiten3 insbesondere für Frauen attraktiv sein und Empowerment mit sich bringen. Sie könnten die Beteiligung von Frauen an lokalen und globalen Arbeitsmärkten niederschwelliger gestalten, indem sie Frauen beispielsweise dabei unterstützen, die Schattenwirtschaft zu verlassen und ihr Einkommen aus einer offiziellen, bezahlten Arbeit zu verdienen oder aufzubessern.

Darüber hinaus ermöglichen Plattformen Arbeitsmodelle, die eine höhere Flexibilität aufweisen, was Frauen die Möglichkeit geben kann, zu arbeiten und gleichzeitig für ihre Familien zu sorgen4. Auch wenn dadurch die Doppelbelastung von Frauen, welche sowohl Lohn- als auch Care-Arbeit leisten, nicht verschwindet, kann ein solches neues Arbeitsmodell dennoch eine Entlastung darstellen.Indem Plattformen die weltmarktorientierte Existenzgründung und den Zugang zu Finanzmitteln vereinfachen, können sie einen Teil zur Stärkung und Förderung der Unabhängigkeit von Frauen beitragen. Zudem können Plattformen essenziell für die Vernetzung und den gegenseitigen Wissenstransfer unter Frauen sein. Insbesondere Frauen in Entwicklungsländern können diese digitalen Plattformen ermöglichen, sich fortzubilden und einen Teil zur Sicherung des Wohlstands ihrer Familien und Gemeinschaften beizutragen. Damit plattformgestützte digitale Möglichkeiten diesen Zweck jedoch erfüllen können, ist es notwendig, dass die Politik gegen Vorurteile und Stereotypen vorgeht, die sich der Plattformnutzung von Frauen in den Weg stellen. Es muss garantiert sein, dass Online-Plattformen keine digitale Ausbeutung betreiben, sondern echte Möglichkeiten schaffen5.

Insbesondere in der arabischen Welt können sich Frauen moderne Technologien bisher besonders wenig zunutze machen. Vor allem Armut und soziale Marginalisierung erschweren den Zugang. Aber auch die mangelnde Qualität und Schnelligkeit des Internets am Wohnort, der hohe Preis technischer Geräte, fehlende Vertrautheit mit moderner Technik, wenig Selbstvertrauen sowie der geringe Schutz im Internet vor Belästigung hemmen ihre Teilhabe. Dieser Zustand zeigt sich auch bei der Anzahl der Nutzer:innen des Internets: Beispielsweise liegt der Anteil an männlichen Nutzern in Ägypten bei 52,4%, während Frauen nur zu 41,3% das Internet nutzen. In Marokko sind es 68,5% männliche zu 61,1% weiblichen Nutzer:innen.

In Saudi-Arabien wiederum wird das Internet von 94,6% männlichen und 91.4% weiblichen Nutzer:innen verwendet6. Gleichzeitig weist die arabische Welt im weltweiten Vergleich jedoch eine überdurchschnittliche Social-Media-Affinität auf. Im Vergleich zu den Industrienationen surfen Menschen im Alter zwischen 16 und 64 Jahren täglich mindestens 1,5 Stunden länger im Internet7.

Insbesondere in der arabischen Welt können sich Frauen moderne Technologien bisher besonders wenig zunutze machen. Vor allem Armut und soziale Marginalisierung erschweren den Zugang

Global betrachtet ist der Anteil von Männern in technischen Berufen deutlich höher als der Anteil von Frauen. Beachtlich ist allerdings, dass in der arabischen Welt circa 34-57% der Absolvent:innen von Schulen mit naturwissenschaftlich technischem Schwerpunkt weiblich sind. Dies sind deutlich mehr als beispielsweise in Europa oder den USA. In Kuwait, Katar und den Vereinigten Arabischen Emiraten studieren 70% der Studentinnen naturwissenschaftlich-technische Fächer, aber nur 12% üben später Berufe in diesem Bereich aus. Das erarbeitete Wissen und errungene Fähigkeiten kommen nicht zum Tragen, da eine Vielzahl an Studienabsolventinnen in der arabischen Welt häuslichen Tätigkeiten nachgehen und somit unbezahlte Care-Arbeit leisten. Dieser Verlust von Arbeitskraft zeigt sich deutlich bei der Betrachtung der nationalen Arbeitskraft: Im Nahen Osten und Nordafrika liegt die Beteiligung von Frauen bei gerade einmal 21%. Dieser Wert ist im Vergleich zu allen anderen Regionen der Welt, die ein ähnliches Wirtschaftswachstum verzeichnen, deutlich geringer 8.

Online-Plattformen vermitteln den Menschen heutzutage zahlreiche Optionen, gegen Vergütung unterschiedliche Dienste anzubieten. Beispiele hierfür sind der Onlineverkauf von Gütern wie etwa Büchern oder das Angebot von Leistungen in den Bereichen Erziehung, Bildung, Psychologie etc. Bereits jetzt haben Frauen in diesen Bereichen Fuß gefasst, wenn auch in geringerem Maße als Männer. Die Digitalisierung kann dazu beitragen, dass mehr Frauen den Zugang zu einer produktiven Arbeit finden, während der traditionelle Arbeitsmarkt insbesondere Frauen in der arabischen Welt oft versperrt bleibt9.

Vor allem in Entwicklungs- und Schwellenländern existieren inzwischen zahlreiche Initiativen und Projekte, deren Ziel es ist, Frauen im Umgang mit modernen Technologien zu schulen. Diese sollen ihre wirtschaftliche Emanzipation unterstützen und Chancengleichheit fördern. Ein Beispiel ist ein Projekt des Entwicklungsprogramms der Vereinten Nationen (United Nations Development Programme, UNDP) im Libanon: Mit finanzieller Hilfe der chinesischen Regierung wurde ein Projekt zur Unterstützung der wirtschaftlichen Erholung von Unternehmen nach der Corona-Pandemie gestartet. Es spricht in erster Linie Frauen und Jugendliche an, die zu den am stärksten von der Pandemie betroffenen Bevölkerungsgruppen im Libanon zählen, und vermittelt ihnen Kompetenzen auf den Feldern Digital Marketing und E-Commerce. Infolge der Corona-Pandemie und der immensen Teuerung der Benzinpreise ist der Onlinehandel für Unternehmen im Libanon unverzichtbar geworden, wenn es darum geht, inländische und ausländische Märkte zu erschließen. Im Rahmen des Projekts wird Frauen und Jugendlichen gezeigt, wie sie digitale Innovationen für sich nutzbar machen und sich das notwendige Wissen aneignen können, um eigene kleine und mittelgroße Onlineunternehmen zu gründen und zu führen. Durch Initiativen wie diese wird ein Beitrag zur wirtschaftlichen Erholung und zur Verbesserung des Lebensstandards im gesamten Land geleistet 10.Ein weiteres Beispiel für ein Projekt der UNDP zur Förderung der digitalen Kenntnisse von Frauen wurde in Somalia umgesetzt. Dort unterstützte die UNDP den Auf bau der ersten Medienabteilung, in der ausschließlich Frauen tätig sind. Die Abteilung stellt den weiblichen Medienschaffenden einen belästigungsfreien Raum zur Verfügung, in welchem sie selbst die volle Entscheidungsfreiheit haben, Hauptzuständige in der Redaktion sind und ihre Gedanken in die Menge tragen können. Die Mitarbeiterinnen produzieren Beiträge für Radio, Fernsehen und Onlinemedien und sind redaktionell unabhängig. Eine Redakteurin und fünf Journalistinnen entscheiden, welche Themen in welcher Form erscheinen sollen. Neben aktuellen Nachrichten werden auch ausführliche Berichte zu Themen, denen ihrer Ansicht nach Raum gegeben werden sollte, veröffentlicht. Um bereits die nächste Generation somalischer Journalistinnen an ihre Arbeit heranzuführen, ermöglicht die Abteilung Journalismusstudentinnen Praktika. In zahlreichen weiteren arabischen Staaten wie etwa Ägypten, Jordanien, dem Irak, Palästina und Libyen wird an Konzepten gearbeitet, die den Zugang von Frauen und Mädchen zu modernen Technologien sichern sollen 11.

Auch die ”Arab Women Organization” (Munaẓẓamat al-marʾa al-ʿarabīya), eine der Arabischen Liga (Ğāmiʿat ad-duwal al-ʿarabīya) angegliederte Regierungsorganisation mit Sitz in Ägypten, hat es sich zum Ziel gesetzt, im Rahmen von Projekten zur Förderung lokaler Gemeinschaften marginalisierte Frauen zu unterstützen. Hauptzielgruppen sind auf dem Land und in den Armenvierteln der Großstädte lebende, geflüchtete und vertriebene Frauen und Mädchen sowie Gründerinnen von Startups 12.Vor dem Hintergrund des diesjährigen Internationalen Frauentags am 8. März organisierte die ”Arab Women Organization” am 6. März dieses Jahres gemeinsam mit der ”National Commission for Lebanese Women” (Al-haiʾa al-waṭanīya li- šuʾūn al-marʾa al-lubnānīya) und der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) ein Seminar mit dem Titel: ”Digital Transformation and Social-Economic Empowerment for Women in the Arab Countries: Opportunities and Challenges”. Das Programm entstand in Orientierung an dem von den Vereinten Nationen vorgebrachten Leitthema ”DigitALL: Innovation and technology for gender equality” und den Tätigkeiten im Rahmen der 67. Tagung der UN-Frauenrechtskommission (Commission on the Status of Women, CSW6713). Renommierte Vertreter:innen aus Libyen, Marokko, dem Sultanat Oman, dem Libanon, Palästina, dem Sudan und Deutschland kamen für das Seminar in New York zusammen 14.Wie der Titel bereits erahnen lässt, wurde über die Bedeutung, Chancen und Schwierigkeiten der Teilhabe von Frauen im Nahen Osten und Nordafrika an neuen Entwicklungen im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnik mit dem Ziel ihrer wirtschaftlichen Emanzipation diskutiert. Darüber hinaus wurden derzeitige Handlungsansätze, Aktivitäten und Zielsetzungen verschiedener Akteur:innen in der Region genauer beleuchtet.

Die erwähnten Programme und Initiativen machen deutlich, dass das Potential der Digitalisierung in Bezug auf die Gleichberechtigung der Geschlechter bereits erkannt wurde und angegangen wird. Es müssen jedoch weiterhin Initiativen geschaffen werden, die den Zugang zu modernen Technologien allen Menschen gleichermaßen ermöglichen. Benachteiligende Tendenzen gegenüber Frauen, die den traditionellen Arbeitsmarkt beherrschen, dürfen nicht auf den digitalen Arbeitsmarkt übergehen und es muss sichergestellt werden, dass Frauen, genauso wie Männern, der Zugang ermöglicht und das notwendige technische Know-How vermittelt wird.Im Hinblick auf die arabische Welt ist es notwendig, dass vorhandene Projekte ausgebaut, neue geschaffen werden und ihnen insgesamt mehr Aufmerksamkeit und Unterstützung von staatlicher und zivilgesellschaftlicher Seite zukommt. Insbesondere in ländlichen Gebieten lebende sowie geflüchtete Frauen müssen von den neuen digitalen Möglichkeiten erreicht werden, da über 35% der Bevölkerung im Nahen Osten und Nordafrika auf dem Land lebt und über 50% der Geflüchteten im Libanon und Jordanien weiblich sind 15.

Wenn zukünftig noch mehr Menschen, insbesondere mehr Frauen, von Angeboten und Initiativen zum Ausbau ihrer digitalen Kompetenzen erreicht würden, könnten das überdurchschnittliche Interesse und die Offenheit für moderne Technologien möglicherweise auch ein hohes Maß an Fortschritt in der Region generieren und so einen maßgeblichen Teil zur Gleichberechtigung der Geschlechter beitragen.


Quellen:

1 United Nations (2019, 18. Oktober): Nearly Half of World’s Population Excluded from ‘Benefits of Digitalization’, Speaker Stresses as Second Committee Debates Information Technology for Development. https://press.un.org/en/2019/gaef3523.doc.htm (letzter Abruf: 25.05.2023).

2 Federal Ministry for Economic Cooperation and Development (BMZ), Division Education and digital World (2017): Women’s Pathways to the Digital Sector: Stories of Opportunities and Challenges. Reinheim: Druckerei Lokay e.K., S. 15. https://www.bmz.de/resource/blob/23638/f23aabe9b119634843cab93d119e- cae3/study-eskills4girls-data.pdf (letzter Abruf: 04.06.2023).

3 Bertelsmann Stiftung (o.J.): Arbeitsort Internet. https://www.bertelsmann-stiftung.de/de/unsere-projekte/betriebliche-arbeitswelt-digitalisierung/pro- jektthemen/plattformarbeit (letzter Abruf: 04.06.2023).

4 Organisation for Economic Cooperation and Development (OECD) (2018): Bridging the Digital Gender Divide: Include, Upskill, Innovate. Paris: OECD Publishing, S. 26-27. https://www.oecd.org/digital/bridging-the-digital-gender-divide.pdf (letzter Abruf: 04.06.2023).

5 OECD 2018, S. 26-27.

6 At-Ṭāyib, ʿĀʾiša (2022): Ar-raqmana wa-t-tamkīn al-iqtiṣādī li-l-marʾa al-ʿarabīya: At-taḥaddīyāt wa-r-rihānāt. Al-mağalla ad-duwalīya li-dirāsāt al-marʾa waṭ-ṭifl. Bd. 2, Nr. 1, S. 4-5. https://journals.ekb.eg/article_222350.html (letzter Abruf: 04.06.2023).

7 At-Ṭāyib 2022, 14-15.

8 At-Ṭāyib 2022, 6-8.

9 At-Ṭāyib 2022, 11-12.

10 Alsayyad, Noeman und Hoda El Nahlawy (2023): Turning digital access challenges into opportunities for women and girls across the Arab States region. UNDP. https://www.undp.org/arab-states/stories/turning-digital-access-challenges-opportunities-women-and-girls-across-arab-states-region (letzter Abruf: 29.05.2023).

11 Alsayyad und El Nahlawy, 2023.

12 Munaẓẓamat al-marʾa al-ʿarabīya [Arab Women Organization] (o.D.): At-tamkīn al-iqtiṣādī li-l-marʾa. http://www.arabwomenorg.org/ProgramDetails. aspx?ID=12 (letzter Abruf: 29.05.2023).

13 UN Women (2022, 22. Dezember): International Women’s Day 2023: ”DigitALL: Innovation and technology for gender equality”. https://www.unwomen. org/en/news-stories/announcement/2022/12/international-womens-day-2023-digitall-innovation-and-technology-for-gender-equality (letzter Abruf: 02.06.2023).

14 Munaẓẓamat al-marʾa al-ʿarabīya [Arab Women Organization] (2023, 04. März): The Arab Women Organization recommends an international charter entitled (Digitization for All) at a seminar on: Digital Transformation and Social-Economic Empowerment for Women in the Arab Countries: Opportunities and Challenges” within the activities of the C [sic!]. http://english.arabwomenorg.org/NewsDetails.aspx?ID=1726 (letzter Abruf: 02.06.2023).

15 OECD/ILO/CAWTAR (2020): Changing Laws and Breaking Barriers for Women’s Economic Empowerment in Egypt, Jordan, Morocco and Tunisia, Compe- titiveness and Private Sector Development. Paris: OECD Publishing, S. 126. https://doi.org/10.1787/ac780735-en (letzter Abruf: 04.06.2023).


Marie-Theres Rudolph

Deutsche Arabistin und Islamwissenschaftlerin. Sie hat Sprachen und Kulturen der islamischen Welt in Köln sowie Asienwissenschaften mit dem Schwer- punkt Arabistik und Translation in Bonn studiert. Ihre bisherige Forschung konzentriert sich insbesondere auf frauenbezogene Themen im Nahen Osten, Nordafrika und der Türkei. Sie hat eine längere Zeit ihres Lebens in Ägypten, Jordanien und der Türkei verbracht.

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